Die Zeiten, in denen wir Jahrzehnte lang in EINEM Job gearbeitet haben, sind vorbei. Viele wechseln munter die Unternehmen und Tätigkeiten – Einige wollen oder müssen sogar komplett neu starten und eine Umschulung machen. Alles auf Anfang, alles komplett neu. Aber wann ist der richtige Zeitpunkt dafür? Spüre ich das?
Was sind erste Anzeichen dafür, dass ich mich beruflich komplett neu orientieren sollte / muss?
Unzufriedenheit zeigt sich auf vielfältige Weise. Untrügliche Anzeichen sind jedoch: Wenn ich mich am Sonntagabend schon vor dem Montag fürchte, wenn ich auf jeden Urlaub hin fiebere, wenn ich meine Jahre bis zur Rente zähle und wenn ich von meinem Umfeld gesagt bekomme, dass ich unleidlich geworden sei. Auch wenn ich mich bei jedem Infekt krank schreiben lasse, nur um ein paar Tage nicht zur Arbeit zu müssen. Wenn eines oder mehrere dieser Anzeichen zutreffen, sollte man sich zumindest mit dem Thema „Bin ich noch im richtigen Job?“ beschäftigen.
Wie finde ich dann heraus, was wirklich zu mir passt?
Dann sollte ich drei Fragen für mich klären: Wer bin ich? Was kann ich? und Was will ich? Denn nur, wenn ich das genau weiß, kann ich den passenden Job und Arbeitgeber finden. Dazu erinnern sie sich an Situationen, in denen sie wirklich zufrieden mit sich und ihrem Tun waren. Egal ob in der Freizeit, auf der Arbeit oder im Urlaub. Erinnern sie sich, was sie getan habeen, wie sie sich gefühlt haben und wer sie hier wirklich waren. Dann schauen sie auf Werte und Motive und letztendlich auf ihre Wohlfühlumgebung. Alles zusammen macht den passenden Job für sie aus.
Wie sollte ich so einen kompletten beruflichen Neustart angehen?
Einen solchen Neustart geht man besser nicht allein an. Gute Freunde, Menschen, die sich in derselben Situation befinden oder auch ein Coach können eine gute Unterstützung bieten. Sie brauchen einen Sparringspartner, einen Mutmacher, einen, der durch die Täler und Zweifel hilft, die auf einem Weg der beruflchen Neuorientierung kommen.
Was sind typische Stolpersteine?
Stoplersteine sind manchmal die Familie oder gute Freunde, die einem vom Weg abbringen wollen. Sie machen sich Sorgen um uns und um sich. Um uns, weil es möglich ist, dass wir den Traum vom Traumjob aufgeben. Um sich, weil sie auf der Strecke bleiben könnten, weil sie uns beneiden oder sich nicht trauen, ihren Traum zu leben. Angst vor dem Unbekannten ist auch ein typischer Stoplerstein, ganz nach dem Motto: Was ich habe, weiß ich, was ich kriege nicht. Und manchmal ist es die Einsicht, dass es finanziell, familiär und zeitlich gerade nicht passt. Solange diese Entscheidung bewusst getroffen wird, ist das auch in Ordnung,
Aus welcher Motivation heraus sollte ich einen Neustart wagen?
Am Besten aus der Motivation sich auf etwas Neues zubewegen. Sich auf neue Erfahrungen freuen, sich einlassen zu wollen auf ein Abendteuer. Schwerer fällt es sich von etwas wegzubewegen. das vernebelt öfter den Blick, stellt sie unter Zeit- und Erfolgsdruck. Doch eins ist klar, ein Neuanfang passiert ganz selten über Nacht.